Muss der Wilhelm Tell nun ausgeschafft werden?

 

Und dann die Suche eines neuen Nationalhelden…

 

2. Text unten: Bei der SVP im Himmel

 

   

    

   
     

  

 

     
     
 

 

Ja, muss der Wilhelm Tell nun ausgeschafft werden?

 

Und wie dann einen neuen Nationalhelden finden?

 

 (Von Philius Weeritas und Gottlieb Lustigherz)

 

 

Kürzlich fragte mich Facebook, was ich schon wieder gerade mache. Ich dachte gleich nach und sah: Ich manche nichts gerade. Ich denke mal krumm über Wilhelm Tell nach. Das war dann folgenschwer --- für den Wilhelm Tell.

 

Dieser „Willy Däll“ (wie einige ihn heute nennen) müsste nach Annahme der Durchsetzungsinitiative ganz sicher ausgeschafft werden. Und es steht in Altdorf im Kanton Uri noch sein Denkmal. Man kann ein Denkmal von einer Person, welche ausgeschafft werden müsste, da nicht stehen lassen. Es müsste ebenfalls ausgeschafft werden. Wieso denn? Wilhelm Tells Vater ist Friedrich Schiller, also ein Ausländer. Tell kann nicht als Schweizer geboren worden sein, denn damals gab es die Schweiz noch nicht. Auch kann er nicht eingebürgert worden sein, denn er kann in keinem amtlichen Bürgerregister der Schweiz aufgefunden werden, trotzdem wir immer alles so exakt notiert haben. Doch ist es schriftlich in seiner Geschichte bezeugt, dass er vor Zeugen einen Herrn Hermann Gessler aus Küssnacht erschossen haben soll. Ein Ehrenmord? Man findet noch keinen publizierten Gerichtsentscheid. Ebenfalls soll er auf seinen Sohn Walter geschossen, diesen jedoch nicht getroffen haben. Schlechter Schütze? Dafür habe er vor Zeugen einen Apfel getroffen, ca. 2 cm von Walters Schädeldecke entfernt. Das ist mutmaßlich schwere Kindsmisshandlung (Benutzung des eigenen Sohnes als Apfelständer in lebensgefährlicher Situation anlässlich der Erschießung eines ausländischen Importapfels, denn damals gab es noch keine Apfelbäume in der noch kleinen Urschweiz). Ob man das Denkmal auch verwahren statt ausschaffen könnte, muss juristisch abgeklärt werden. Jedenfalls darf es künftig in der Öffentlichkeit nach soviel bezeugter mutmaßlicher Kriminalität nicht mehr sichtbar sein! Wir verherrlichen doch keine Kriminalität - oder etwa doch? Ist es denn moralisch legal, jemanden so mir nix dir nix von der hohen Kante zum Lande hinaus zu werfen, einfach so runter, tief runter, dort hin wo seine Verwandten vielleicht wohnen? Mitten in den Krieg? Gefährlich ist das sehr wohl, denn der Rausgeworfene ("Rausgeschaffte" oder Garausbestrafte?) könnte sich nach unverhofft guter Landung zurück schleichen und den Krieg mitbringen. So als Mitbringsel. Wieso wollen die das bei uns so machen? Haben die denn keine Angst vor dem Krieg, dem mitgebrachten? Nicht Schützengräben, nein, viel moderner. Man sagt dies: "Terrorismus wie in Paris..."

 

Ausgeschafft oder verwahrt, wenn auch nur aus Stein, bleibt der Platz in Altdorf leer, auf das man wein: man hat jetzt keinen Nationalheld mehr. Das scheint verrückt, was auf den Selbstwert der hiesigen Bevölkerung drückt. So nützt es nichts zu fluchen. Man muss sich einen neuen suchen. Doch wie denn nur, wen? Wer wüsste eine Spur? Wie soll es nur geschehn? Wie sollte er denn aus-so-sehn? Man muss Kriterien suchen! Und nicht andauernd fluchen. Und ihn dann auch noch finden, in allen sechzehn Winden.

 

So sollte der neue Nationalheld dann einmal auf ewige Zeiten allen Ansprüchen aller „hiesig gnössigen“ Parteien genügen. D. h. er sollte allgemein akzeptiert werden können, was gerade jetzt zu Beginn der Suche zu einigen Ausschlüssen führen muss. Denn sonst würde ob dieser so zentralen wichtigen Frage ja die Schweiz auseinanderfallen. Nicht nur die halbe Schweiz. Politisch neutral wäre da eine sehr hilfreiche Eigenschaft. Es darf kein heimlicher Parteianhänger sein, so ein "Schläfer".

 

Zuerst müsste der Nationalheld Sportler sein, denn gegen den Sport bringt selten jemand was vor. Z. B. an Rodger Federer könnte man denken. Doch der kommt nicht in Frage. Er ist schon alt, sein Ruhm wird einmal verblassen. Und erst noch dies: Dem Vernehmen nach soll er eine ausländische Mutter sowie dazu noch eine Frau aus dem Ausland besitzen – ach sorry, haben muss man heute hier sagen. Das macht ihn unrein für einen Nationalhelden auf ewige Zeiten.

 

Dann wären da noch einige berühmte Fußballer. Doch wenn man, wie die meisten solche Spitzensportler hier, Ali oder Mohamed heißt, so kann das nicht gehen, denn Muslime haben da vermutlich keine Chance, in der Schweiz auch noch Nationalheld zu werden. Denn beim Sport werden sie schon von allen bejubelt. Aber auf einem Sockel und dann noch als Doppel in Stein gemeißelt so ausgestellt zu werden, das scheint nicht möglich. Denn zu viele Fragen werden einem da gleich an den Kopf geworfen, als wären es Tomaten und Kartoffeln, welche da geworfen werden. Daher fallen auch die meisten der anderen Fußballer weg. Und nimmt man von ihnen nur den einen, aber nicht den andern, so führte das vermutlich zu Streit unter den Fußballern, welche in Frage kommen. Das möchte man nicht haben, denn ein Nationalheld, welcher von den andern erst verhauen worden ist, ist kein Held mehr, sondern eine Schande für die Nation.

 

Doch hat man hier trotzdem einen Gewinn herausziehen können, denn man hat jetzt gemerkt, dass die Religion bei einem solchen Helden eine zentrale Rolle spielen muss. Könnte es dann etwa ein Reformierter sein? Nein, denn diese schwören in der Regel nicht. Jahrhunderte lang waren deswegen bei den alten Eidgenossen keine neuen Bundesbriefe mehr möglich. Und den alten hatte man verloren. Davon hat man jetzt absolut genug! Und Sekten sollten sich hier auch nicht einmischen können. Sonst hätte man bald noch mit den Behörden zu tun. Und bei den Reformierten hat es leider so viele. Und ein Freikirchlicher? Nein, denn solche Kirchen gibt es auch zu viele. Das führt nur zu Krach oder Streit um eine Richtung, ein Wort, eine Betonung, eine Silbe oder einen Gesang. Man sagt allerdings, die Reformierten hätten den Sonderbundkrieg gewonnen. Doch das war einmal. Denn jetzt ist es anders in der Schweiz. Praktisch niemand mehr weiß von diesem Krieg, obwohl er eigentlich der wahre Auftakt zur Gründung unseres modernen Staates war.

 

Somit könnte vielleicht doch noch ein Katholik neuer Nationalheld werden. Doch das wäre dann praktisch sicher zwangsläufig ein Anhänger des Papstes. Das würde uns der Gefahr aussetzen, dass hier der Papst regiert. Ein Ausländer also, als Landesherr über den Nationalhelden würde er herrschen. Und das geht entschieden nicht! Denn nicht alle von uns mögen das.

 

Wie soll es nun weiter gehen? Ein Religionsloser? Doch wie findet man einen solchen? Denn die sind ja nicht organisiert!

 

Daher versuchen wir es mal mit einer Frau. Ja, eine Frau läge im Trend! Doch wie wäre es da mit dem Sport? Können alle Frauen Jodeln? Vielleicht. Und tragen Frauen heute noch Trachten? Vermutlich nein. Und können sie ringen und schwingen? Wohl nicht. Und das Wichtigste: Kann eine Frau den 83,5 kg schweren Unspunnenstein stoßen? Das müsste der Test sein. Den Unspunnenstein, nicht etwa den Kinderwagen! Sonst geht ihr ja jeder Älpler gleich an den Kragen! Ja, darunter geht er nicht! Denn diese Leute auf der Alp sind ja anständig. Nicht so wie die welche – ja, darüber reden wir nach der nächsten Abstimmung. Aber an den Kragen geht der Älpler ihr wohl schon! Nun auch das ginge nicht. Damit wäre einfach zuviel Gesprächstoff verbunden. Die ganze Welt würde nur auf übelste Weise über diese Sache reden. Und das kann man überhaupt nicht wollen. Ganz bestimmt kann selten eine Frau den Unspunnenstein stoßen. Und daher würde eine Frau höchst selten ins Amt des ewigen Nationalhelden der Schweiz passen. Dazu ist das Heldendasein auch nicht sehr weiblich tradiert. Höchstens bei den Franzosen. Doch auf diese können wir keine Rücksicht nehmen, denn das sind Ausländer.

 

Vielleicht wäre noch ein Bauer als Nationalheld gut? Bauern sind bei uns ja immer im Gespräch. Sogar im Parlament lassen sie über sich reden. Früher verkündete man uns doch in der Schule, dass wir einmal alle Bauern waren. Vorher jedoch, vorfrüher, waren wir alle vielleicht Pfahlbauer, nicht Pfahlanbauer oder Pfahlanpflanzer oder Pfahlhüter. Wir lebten in Häusern auf Pfählen, welche manchmal im Wasser gestanden haben. Wie heute noch an fernen Orten im Ausland. Und noch früher vielleicht waren wir Höhlenbewohnen. Natürlich nicht wir von jetzt, sondern wir von damals vor Jahrtausenden. Doch einen Pfahlbauer oder Höhlenbewohner wollen wir nicht als Nationalhelden. Und wie verhält es sich mit einem Bauern von heute? Da wurde uns ja gerade gemeldet, dass es heute bei uns aktuell weniger solche moderne Bauern gäbe als Muslime. Es gibt also mehr Einwanderer hier als Gemüsebauern oder Obstbauern, Viehwirtschaftler, Schweinezüchter! Die letzteren bekämen jetzt vom Bund Direktzahlungen, hat da jemand rapportiert. Einen Nationalhelden also, der auf diese Weise subventioniert wird, wollen wir das? Nein, das ginge nicht. Ein Nationalheld müsste sich schon selbst über Wasser halten können. Wir können keinen Nationalhelden gebrauchen, der alleine unter geht, in Berufsleben also ertrinkt, der von uns noch gerettet werden muss. Wir brauchen einen, der uns retteten könnte, nicht einen, den wir retten müssen! Also ein Bauer, das geht ganz sicher nicht!

 

Und wo nun weiter suchen? Was, etwa bei der SVP? Ein weißes Schaf? Das vom Plakat, das hier jeder kennt? Das kann ja auch stoßen! Zwar nicht den Unspunnenstein, doch dafür mit den Hinterbeinen! Auf dem Plakat zeigt es ja, wie es seine Tochter, das schwarze Schaf, aus dem Lande kickt! Und rumtrampeln wie beim Schwingen kann es auch. Es zeigt es ja: Sogar auf unserer Nationalflagge trampelt es rum. Vermutlich pisst es da auch drauf und lässt auch seine Bollen drauf fallen. Das gefällt hier sicher allen. Das ist gerade wie beim Saufen. Ja, saufen, nicht nur raufen. Denn ein richtiger Schweizer, der achtzehn war, der trinkt Bier! Schweizerbier! Alle bewundern das hier. Dieses Schaf scheint ein „es“ zu sein, kein „er“ und keine „sie! Damit wäre dann auch unser Genderproblem gelöst. Eine schlaue Sache. Und schlau muss man sein. Der Schlaue trennt das Wasser von dem Wein. Er schüttet es nicht zusammen und mischt noch Fremdes drein. Das wäre gar nicht fein. Und eine Schlacht hat es auch schon gewonnen. Eine Abstimmungsschlacht. Jene zur Ausschaffungsinitiative. Oder etwa jene zur Massenausschaffungsinitiative? Oder welche denn, wie heißt sie denn, diese Initive, Mive, Tieve oder, ah ja, Interlatrive? Durchsetzungs-, Dolchstoss-, Kill-den-Rechtsstaat-Initiative, Initiative-Gegen-Den-Rechtsstaat-Und-Unsere-Demokratie oder Doppelspurigkeitsinitiative? Ach ist doch egal. Wer die Wahl hat, hat die Qual. Und außergewöhnlich intelligent ist es bestimmt auch nicht, das Schaf. Dann passt es zur Mehrheit. Es wäre also mehrheitsfähig. Auch trägt es eine Schafstracht aus einheimischer Wolle. Damit ist es besser angezogen als viele Töchter unseres Landes, welche nur ausländisches Importzeug tragen bis zum Kragen. Und es spricht auch ausgezeichnet Dialekt, eine richtige Mundart, kein Hauch-Deutsch: Man sagt, es hätte gesagt, so wurde gesagt vor dem Plakat: „Maohäähhh, bääaaoäähhh, wäaoäääähh!“ Das verstehen hier alle. Man muss es gar nicht übersetzen in die anderen Landessprachen. Auch auf Französisch, Italienisch und Romanisch sagt man dann ebenso "maohäähhh, bääaaoäähhh, wäaoäääähh!“ Nur anders schreiben müsste man es manchmal, "maeaeaehh" oder "maèaèaèhh" oder so. Bloß "määähhsfouwbäähhh" kann man schwer übersetzen, doch das sagt ja hier auch selten jemand. Mehr muss man da in der Politik auch gar nicht sagen. Und auch gar nicht wissen, was es heißt. Wer was sagt, weiß schon, was er sagt. Und das genügt. Man muss sich ja seine Zeit nicht stehlen lassen zum Nachdenken. Nur muss man endlich sagen, für welche Körperstellung man jemanden denn wirklich eigentlich ausschaffen will. Und Nein oder jeiNein muss man sagen. Denn schon der Urgroßvater stimmte immer Nein. Und auch der Großvater und dann der Vater, bis dann auch noch die Schwester abstimmen durfte. Seither hat sie unsere Wäsche immer nur noch einmal im Monat gemacht. Und mehr als Nein muss der Bürger auch nicht sagen. Und die Bürgerin auch nicht schreiben. In der hiesigen urständigen Religion kommt es auch vor. Ja was denn schon wieder? Jetzt weiß ich nicht mehr, ich hab vergessen - aha! Das kann uns nur recht sein. Und dazu ist das Schaf noch ein Symbol unserer Freiheit, denn es ist ein weißes Herdentier. Weiter gibt es uns dann gratis Ernährungssicherheit: Im Notfall kann es sich uns auch gleich als Braten opfern. Es spendet sich selbst, wenn auch aus Plakatpapier, so wie wir immer Geld spenden, wenn es irgendwo Erdbeben oder so gibt. So einen großen Frankenschein, aber nicht den größten den wir da im Beutel haben. Damit liebt uns das Schaf, so wie wir den Braten auch lieben. Weiter lebt es auf dem Lande, wie die meisten Schweizer es früher mal getan haben – und auch der Däll. So steht es symbolisch für unsere Unabhängigkeit. Zudem folgt es nur seinem Schäfer und dem Hunde. Mit allen andern weißen Schafen lebt es frei in Frieden und im Bunde.  Es grast auf seiner Weide, wenn es nicht unterwegs ist mit der Wanderherde, wo es gutes Schweizergras fressen kann, das die Leute heute sowieso nicht mehr wollen. Denn wer frisst denn hier noch Gras? So wie früher viele der ganz sehr echten Schweizer, welche damals den freien Bauern oder den hiesigen Rittern oder den Patriziern gehört haben?

 

Ja, damit haben wir den neuen ewigen Nationalhelden gefunden. Es ist eine Nationalheldin, aber keine weibliche. Zur Wahl vorgeschlagen ist das Schaf. Es, das Schaf, ist eine Sache, genauso wie die Politik hier auch nur eine Sache ist, wie man sie heute überall auf der Welt kaufen kann. Doch eben nicht genau so wie in der Schweiz. Hier bei uns ist die Politik eine besonders teure Sache! Doch der Preis, der spielt bei uns keine Rolle. Hauptsache, es ist unsere ureigene Sache. Für diese opfern wir sogar unser Leben. Die neue Nationalheldin soll uns darin vorangehen, Vorbild sein.

 

Ja, riecht ihr den Braten schon? Kommt erst die Abstimmung und dann die Moral, oder erst das Fressen und dann die Abstimmung? Ist der Tell schon ausgeschafft oder steht er noch da in Stein zum Angaffen? Und wer gafft da so hinter dem Aff im Zoo? Soso? Und der Braten, rennt er noch herum? Ja, wie das Licht über diese Sache wandert, so ändert das Gesicht der Geschicht. Man sieht sie von hier aus so, von dort drüben her eben auch einmal anders.

 

P.S. 1: Eben ist gemeldet worden, es gehe dort auch noch die Sage um, dass Tell nach der hinterlistigen Erschießung Gesslers diesen zudem habe essen wollen. Infolge großen Hungers. Begründet wird diese These auch damit, dass der Buchstaben G im Namen Gessler ein Schreibfehler sei, welcher sich nach dessen Super-Gau eingeschlichen habe. Der Herr habe tatsächlich Essler geheißen, womit ausgedrückt werde, dass man ihn habe essen könne. Damals sei, so die These weiter, in dieser sehr armen Gegend Helvetiens das Essen des Nachbarn an der Tagesordnung gewesen. Man finde, so wurde behauptet, aus jener Zeit im Boden Abfallgruben, welche vom Menschenzähnen angeknapperte Menschenknochen enthalten. Einige Fachleute, welche sich an der Diskussion beteiligt haben, schienen nicht abgeneigt gewesen zu sein, diese These zu akzeptieren, denn aus der Zeit bevor die Römer in Bayern angekommen sind, wird Ähnliches berichtet. Klar ist natürlich, dass man die Sache nicht etwa durch Filmdokumente aus der fraglichen Zeit belegen kann. Auch wird behauptet. dass nun angesichts der Tatsache der Existenz einer solchen These die Verworrenheit in der betrachteten Gegend noch größer geworden sei. Zumal nun auch  noch bekannt geworden ist, dass auch Geschlechtsnamen in dieser Sonderzone erst viel später üblich geworden sind. Es habe daher dort gar keine Gessler und auch keine Tells gegeben haben können. Wer will, kann das nachlesen in den dort noch versteckt in alten trockenen Kellern existierenden Rinden-Archiven. Die damaligen Menschen hätten dort in jener Zeit mit Holzkohle auf Birkenrinde geschrieben, so runenartiges Zeugs, das man aber heute wieder lesen könne, weil es den Lesern ja einleuchte. Wer Lust und Zeit hat, kann das dort nachprüfen gehen. Wir wünschen viel Erfolg dazu!

 

P.S. 2: Ein gewisser Herr G. J. H. hat an den Inhaber der Domaine den nachfolgenden Text über mittelt, dies ohne wahrzunehmen, wer die Autoren dieser Seite sind. Damit wird  wieder einmal der Ausspruch bestätigt: Es gibt nichts was es nicht gibt.

Übermittelter Text in der Originalversion: "So einen Schwachsinn habe ich selten gelesen. Wilhelm Tell hat sich bekanntlich gegen den Despoten und Unterdrücker Gessler aufgeleht, ihn schlussendlich getötet und uns allen die Freiheit vom Joch ermöglicht, auch Ihre Freiheit in Selbstbestimmung. Wenn eine Satire, ist sie dennoch unmöglich dumm." Herr G. J. H. hat darauf die von den Autoren verfasste Antwort erhalten: "Hahahahahaha! Sie haben ja Humor! Sie lachen ja über sich selbst! Das hält Sie gesund!" (Man sagt, dass zum Verständnis von Humor ein gewisses Intelligenzpotential notwendig sei. So bleibt also zu hoffen, dass die Gesundheit ewiglich dauern wird.)

 

 

© Philius Weeritas und Gottlieb Lustigherz auf rowicus (www.rowicus.ch/..)   (www.rowicus.ch/WilhelmTell/WilhelmTell.htm )

 

 
     
                
     

 

Humor?

 

Nimm's mit Humor

Sonst bleibst du meist ein Tor!

Denn Humor ist ein Pflaster für alle Wunden.

Wer den Humor verliert kann schlecht gesunden.

Bald wird er, bleibt er eher krank.

Das reimt sich mit - oh - "Gott sei Dank".

Dankt lieber für Humor auf Erden.

Zum schnell Gesund-, zum Munterwerden.

Das gelte auch mal ohne Geiz

Für Angsterkrankte und die Schweiz.

Bei Abstimmungen, auch bei Wahlen.

Sonst könnt' man lange dafür zahlen.

Für Selbstverschuldung einer Not.

Für Nahrungsmangel, Krankheit, Tod.

Bei geschlossenen Grenzen nämlich

kommen auch jene Güter nicht mehr

so leicht über diese Grenze, welche

man täglich dringend braucht.

Und raus geht auch nicht mehr

so viel, weil niemand mehr

bei solchen Hindernissen

bei uns kaufen will.

 

Wenn wir nicht Freunde sein wollen,

werden wir vielleicht Feinde.

Das wäre schlecht für beide.

 

©  Philius Weeritas und Gottlieb Lustigherz

  
     
       

Bei der SVP im Himmel

 

Stellen Sie sich mal vor: Sie kommen in den Himmel, nachdem sie auf Erden verhungert sind. Paradiesisch kommt Ihnen dort alles vor. Sie sehen vor sich ein Weggli und ein Glas Fruchtsaft. Gierig greifen Sie zu und trinken, essen, voll Vertrauen. Sofort ertönt es aus dem Lautsprecher: Hier hat eben die SVP die Macht übernommen! Delinquenten werden auf der Stelle ausgeschafft! Sie wissen, dass sie nicht gefragt haben, ob sie hier essen und trinken dürfen. Das war ein Delikt, obwohl sie gar nicht anders konnten vor Hunger und Durst. Schon kommt ein Roboterarm, ergreift sie und wirft sie zu einem Himmelsfenster raus durch das Gewölk. Sie fallen. Wohin? Und wie wird der Aufprall sein? Irgendwann erwachen Sie dennoch, voller Schmerzen überall. Das konnte doch nicht der Himmel gewesen sein! Nun denken Sie und denken Sie und denken Sie nach: Wie könnten Sie diesen Himmel dort erobern, sauber machen, ihn von dieser Diktatur befreien und diese SVP in den Schlund der Hölle hinunter werfen? Wie? Ich will es Ihnen verraten: Es war nicht einmal ein Traum, welchen Sie da hatten. Stimmen Sie einfach Nein zur nächsten Ausländer-Raus-Zwängerei-Initiative! Und wählen Sie nie wieder SVP, falls Sie das je einmal getan haben! Aus Prinzip nie wieder, egal um was es sich handelt! Denn eine alte Weisheit sagt uns, dass man den Teufel nicht noch zu sich einladen und ihm behilflich sein soll! "Ceterum censeo SVPam esse abolendam..." würde Cato sagen.

 

Seltsam, so muss man sich denken. Was ist das für ein Land, in welchem geschützte Tierarten vielleicht bald mehr Bleiberecht genießen als Ausländer? Also mehr Bleiberecht als gewisse Menschenarten, welche wegen Bagatellen von Ausschaffungen nach Maßgabe der Durchsetzungsinitiative des Typs SVP-CH betroffen sind? Hat man damit nicht Tiere über Menschen gestellt - und in der Folge Tierrechte über Menschenrechte? Gilt ein Stall dort mehr als eine Wohnung für Menschen? Kann das sein in einem zivilisierten Land? Hat man in diesem Land der Moral noch kein Grabmal gesetzt? Gedenkt man ihrer dort überhaupt noch? Und hat die Mehrheit der Menschen in diesem Land auch einmal Schulen besucht, in welchen Anstand noch ein Thema ist? Hat man dort denn keine Schulpflicht? Haben sie nur Anwesenheitspflicht in Schulen, falls es noch welche gibt? Ist ihnen die Moral bloß aus dem Wörterbuch bekannt, vom Klang des Wortes, nicht aber von der Stimme des Herzens? Fragen über Fragen, welche einen erschlagen, bevor wir dazu Antwort gefunden haben! Tierrechte, höher als Menschenrechte - ist das möglich, wenn nicht auch von Tieren - man sich lässt dort regieren?

    

© Philius Weeritas und Gottlieb Lustigherz

 

 
 

  

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