Die hier gezeigte Figur, der Skandal von der Steinenschanze von 1923, besticht durch ihre klare Formgebung und durch ihre offensichtlich auffallende Geometrie. Die Betonung der Waagrechten unten und von vorne gesehen fast genau in der Mitte die Senkrechte, markiert durch die Handhaltung. Die Breite des Oberkörpers mit Armen ist so groß wie die Höhe von unten zur Ecke Oberschenkel, Ellenbogen. Von rechts außen vor der Figur misst die Strecke horizontal bis zum Ellenbogen so viel wie von diesem Ellenbogen senkrecht zur Scheitelhöhe: Also ein Quadrat. Von vorn gesehen weist die linke Hand der Dame an einen Kreis, der die Brust umschließt. Also das Vollkommene im Irdischen ist hier gezeigt.  Es ist ein dem Leser sicher weiter ein Spaß, die Figur bezüglich Gleichheiten und goldenem Schnitt selbst auszumessen. 

Höchst interessant ist die Bedeutung dieser Anordnung betreffend Symbolik: Die betonte Waagrechte steht für das eben da liegende Wasser, das Weibliche, das Ausgleichende, das Leben, das Gefühl wie auch für den Lauf der Sonne, des Mondes, der Gestirne zwischen Ost und West, Licht und Finsternis. Die Senkrechte jedoch betont das Männliche. Die Frau zeigt hier ins Zenit gegenüber von Nadir, oben gegenüber unten, gut gegenüber von böse, also das Trennende: Leben und Tod. In diesem Zeichen sinnt die Liegende verspielt lächelnd und spielt zugleich mit ihrem Haar: Fürwahr eine Moire oder Parze, die schon weiß was da noch kommt und dazu mit der Hand nach oben weist: Zum Guten, jenseitigen Besseren, hier im Sinne der einschlägigen Kultur zum Göttlichen, ergeben in sich selbst: In ihr ureigenes Wesen, das Schicksal.

Zum Skandal:
"Ein Beispiel der kolossalen Volksunfähigkeit mit Bildern umzugehen, wenn die Bildung fehlt."

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