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Belair / Promenadenweg in Magglingen, BFH.
Wo "zum Teufel" hin geht hier unsere Kultur? Erlahmt da der Wille, das Gute zu bewahren? |
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Die Situation vor dem Juni
2012 (Bilder mit blätterlosen Bäumen)
resp. vor etwa dem 5. Juni 2012 (dem Datum der Nahaufnahme
Torso W. Tell, Paramio):
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(Fotonachweis d) |
Und dann
die Situation seit Herbst 2012: Der Sockel stand plötzlich
alleine da, leer. Der Autor hatte den Torso zufällig am 1.6.2013 im Internet
auf einem Bild in Google Maps entdeckt und dann am 4.6.2013 anlässlich
einer Erkundigung bei der verantwortlichen Stelle an der BFH vom Sachverhalt
des hier vorliegenden mutmaßlichen Diebstahls erfahren...
Der vormals so viel fotografierte Torso war gekauft
worden anlässlich der Erstellung des ersten Direktionsgebäudes der Schweizerischen Sportschule
Magglingen: Ein unendlich kostbares Frühwerk von Jakob Probst. Plötzlich
war es jetzt verschwunden - zum Entsetzen der heute für die Pflege des
Gebäudes verantwortlichen Personen. Und wer könnte solches getan haben, nachdem
die Plastik, das Kunstwerk, die gleich einem Diebstahl kopflose Bronze mit
einer Höhe von ca. 1.2 Meter, auf Google Streed-View erschienen und so
überall in der Welt mit ungefährer Standortangabe versehen zu sehen war? Man könnte
vielleicht vermuten:
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Private hiesige Kunsträuber?
-
Fremde, unhiesige Kunsträuber?
-
Metalldiebe? Doch wieso haben diese
nicht größere im Freien hier aufgestellte Plastiken geraubt? (Zudem
ist es schwer vorstellbar, dass es derart gewaltig dumme Diebe geben
könnte, die neben einem so gezielten Vorgehen nicht einmal wissen, dass
in diesem Falle der mögliche Wert des Kunstwerkes etwa tausend bis
viertausend mal größer ist als der mögliche momentane Metallwert der
Plastik.)
-
Ein Studentenstreich? Das Haus dient
heute als ja Theorie- und Wohngebäude der Hochschule. Und...
-
Intern tätige Kunsträuber?
-
Entsorgung eines Nackten, der da so
unverhüllt mit hängendem Finito-Geschlechtsteil herum steht?
-
Das Ende der Kultur als leerer
Sockel?
-
Und wie weit sind wohl die
kriminalistischen Nachforschungen der Polizei inzwischen gediehen?
Halt man etwas erreicht? Welche Priorität hat der Fall? Was bedeutet
der Polizei ein Kunstraub von solchem Kaliber? Stimmt es, dass man, wie
der Autor von unabhängiger Seite erfahren hat, das Kaliber lieber
künstlich klein machen möchte, damit der Fall nicht noch zu groß
werden würde?
-
Oder etwa ein Auffahrtsrätsel? Nun
ist seine Bleibe leer. Abgehoben, aufgefahren oder nur weggetragen? Und
wie viele Träger würde es brauchen, falls eine solche Figur nicht aus
sich heraus alleine schweben könnte?
-
Und ist es jetzt ein Nachteil, dass
diese Figur nur einen Eidgenossen und doch nicht einen antiken Gott
darzustellen hat? Denn wäre da ein leibhaftiger antiker Gott in seiner
Metall-Backhülle, so wären die möglichen Diebe bei ihrer Aktion doch
sicherlich vom Blitz getroffen worden, oder sie würden ganz sicher noch
vom Blitz getroffen werden, demnächst, denn Diebstahl wäre da ja
Gotteslästerung gewesen, die nicht ohne schlimme Folgen bleiben kann,
wie das in überlieferten andern alten ähnlichen Fällen auch so
gewesen sein muss - oder sicher gewesen war, wie man sich das so
vorstellen kann!
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Nachgedanken zum mutmaßlichen
Diebstahl
Falls dies hier wie vermutet ein
Diebstahl war, ein unanständiger, unsozialer Handel, ein Verbrechen
am Souverän, also am Volke, dann war es vor allem schon wieder ein
Diebstahl eines Probst-Werks! Die unveröffentlichte, stille Liste
der mutmaßlich gestohlenen, gefälschten oder beschädigten
Probst-Werke erfreut sich einer einsamen, schwarz-meisterlichen
Länge. Es gibt wohl seit dem Bestehen des Bundesstaates Schweiz kaum
einen vergleichbaren Künstler, von dem derart zahlreich viele Werke
einfach so plötzlich ohne Knall die Bildfläche verlassen haben,
still und einsam, als hätte man sie in einem Lager internieren
müssen, weil sie für eine bestimmte Affenart gefährlich geworden und
daher nicht mehr zu dulden waren. Oder ging es etwa um Geld? Gewinn
beim Kauf oder Verlust beim Aufwand an Pflege? Und warum schweigt
die hohe Politik so friedhofartig über den einst so prekären Fall,
welcher schon Regierungsräte, Bundesrat und General beschäftigt
hatte? Will man den unter allen Umständen das Platzen eines
Riesenskandals vorbereiten, vor den heute wachsamen Augen der
Welt?
Ja, man hatte es ja gut gemeint mit
dieser Kunst. Dies zeigt der auf dem Bild ProbstMaggJuni13_15.JPG
sichtbare Senkpfosten mitten auf der Strasse recht hoch und reich an
Umfang wie auch an Eingrabtiefe. Jedoch konnte dieser Trutz-Pfosten
den mutmaßlichen Diebstahl auch nicht verhindern, falls es überhaupt
einer war und nicht nur ein Scherz. Er konnte ihn wohl nicht einmal
beim Geschehen grüssen. Doch dieser auf dem Bild sichtbare Pfosten
ist angesichts des Ernstes der Sache ebenso wie gegenüber ihres
ideellen Wertes wesentlich falsch platziert. Er verhindert hinter
dem Hause statt vor dem Hause den Zutritt auf vier Rädern, daher
also am falschen Ort, denn die im Bild sichtbare Strasse führt zu
keiner wesentlichen Stelle der Kunst. Auch ist der Pfosten kein
gleichwertiger Ersatz für den jetzt fehlenden Probst-Torso, denn mit
seiner Aussage der Verrammung eines Feldweges steht er dem
Probst-Werk gegenüber so wie der vordere plumpe, nackte,
elefantenfüßige Teil eines gezielt in leere Luft eindringenden,
durch die hohe Politik und die öffentliche Medienmeinung gut
aufgenommenen, begreif- und betastbaren Baubohrhammers in der
hinteren Rumpelkammer, abgeschirmt vor den Strahlen eines anmutigen
Schönheitskönigs in Torsoform, von dem bei Tageslicht sonst kaum
jemand etwas über seine Existenz erfahren hat als eben einige
Insider zusammen mit den mutmaßlichen Dieben.
Und dann ach,
ein tiefes Seufzen. Denn vorläufig steht unverrückbar die Frage im
Raum, wieso denn die Eidgenossen in Magglingen, kurz die Eidgenossen
also, nicht ihr Geld für den versenkbaren Pfosten hinter dem Hause,
welcher nur Wenigverkehr verhindert, lieber in die Konstruktion einer
Versenkungsvorrichtung für ein Kunstwerk vor dem Hause zum Schutze
einer viel wichigeren Sache investiert haben, zum Schutze eines
unwiederbringlichen Werkes aus der Zeit des ersten Weltkrieges also,
das doch den Menschen der Zukunft wie auch der Gegenwart viel mehr
bedeuten sollte als nur gegen Neid auf jemanden, der dort rollt wo
sie nur Fussgänger sehen wollen, was beides ja praktisch doch fast hie
zu beobachten ist an jenem einsamen Ort, der fast nur von auserwählten
Sportstudenten aufgesucht wird und so zudem nicht mal von jenen Tieren,
welche man gerne, weil es übertriebener kaum mehr geht, als Argument für
Naturschutz manchmal so fast unendlich schnell hergezaubert werden kann.
Damit man vorweisbare Erklärungen für Ausgaben beiseite gelegt hat, auch
wenn diese noch so verlogen wie auch fehl am Platze sind.
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Und dann (wann?) wird die Figur
vielleicht wieder zurückgebracht, weil jemand sich endlich soweit
weiter entwickelt hat, sodass sie/er nun einsehen kann, dass man in der
bei uns heimischen Kultur so was nicht tut? Weil so etwas hier nie als
angebracht verstanden worden war. Weil es bei vielen darob Eckel
erregt. Und weil man bisher hier jedem
anständigen Menschen vertrauen konnte, dass er Freude
an einem so schönen Objekt auch mit andern teilen mochte, dass ihm
das gemeinsame Gute höher stand als private Interessen an
ausgrenzendem Besitz oder an nur billigem Geld, welches keine Bleibe
kennt, weil es so schnell zu nichts wegfließt wie die diebischen
Personen auch bald vergehen werden, welche
da gestohlen hat, auf dem einen Wege, welche die Natur für alle
vorgesehen hat? Wäre es da nicht besser, das Diebesgut vorher an
seinen von seinem Schöpfer, dem Künstler, bestimmten Platz
zurückzubringen? Denn weiter kommt jeder nur mit leeren Händen. |
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Und dann: Mitte Juli 2013
stand eine Entdeckung ins Haus. Man glaubt es kaum, da einige
Mitarbeiter der bestohlenen Organisation nach ihren Aussagen ja
geglaubt hatten, es wären Materialdiebe gewesen, welche auf
Bronzeraub aus waren. Nun kann jeder im Internet selbst sehen, was
da weiter noch geschehen war. Man
konsultiere dazu den Link:
http://www.artnet.de/künstler/jakob-probst/männertorso-iR98Gum2UNDwXT0ncoshlg2
oder
http://www.artnet.de/künstler/jakob-probst/m%c3%a4nnertorso-iR98Gum2UNDwXT0ncoshlg2
Auf einem fotografierten
Bildschirm sah es dann so aus (Ausschnitt):

(Fotonachweis
e)
Der Leser möge sich
selbst seinen Reim auf diesen Verkauf bei artnet machen.
Manche Menschen stellen dem Autor jetzt auch peinliche Fragen.
Z.B.: "Wieso haben die verantwortlichen Stellen der BFH den
Internethandel, vor allem die öffentlichen Versteigerungen von in
die Jahre gekommenen Kunstwerken, nicht online verfolgt und in
diesem Falle sogar mit teilgenommen? Man hätte das Kunstwerk im
gegebenen Moment ja zurückholen oder auch selbst kaufen
können!" - "Wieso hat man, wie auch dem Autor
aufgefallen ist, bei der BFH im Voraus die Position propagiert, es
seien hier Metalldiebe am Werk gewesen?" - "Und wieso
hat es die Polizei nach erfolgter Anzeige verpasst, den
Internethandel zu überwachen? Das hätte sie nur einige Minuten
Dienstzeit gekostet." - "Auf die Idee einer solchen
Kontrolle kommt ja sogar ein Laie, wie die Entdeckung des Verkaufs
durch den Autor beweist. Da muss man ja nicht einmal Polizist oder
Detektiv einer Abteilung der Kriminalpolizei sein." -
"Ist man an den verantwortlichen Stellen denn nur an exakten,
einsamen Geschwindigkeitsmessungen auf Autostrassen oder an
niemanden störenden einsamen Parksündern interessiert, nicht
aber an der Aufklärung von Diebstählen und Einbrüchen und damit
am direkten, wirksamen Schutze der nicht einsamen Bürger - weil
das keine Bußgelder einbringt? Und wieso zahlen wir dem Staat
denn Steuern?" - Solche Fragen wurden dem Autor nach der
Entdeckung des Verkaufs bei artnet gestellt. Was hätte er
jeweils darauf antworten sollen?
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