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Wieso steht der Hodler-Krieger nicht in - oder bei Genf, wo Probst sich niedergelassen hatte und wo Hodler seinen Lebensabend verbrachte? - Das ist gewiss eine bohrende Frage. Nun, Genf ist erst 1815, also im 19. Jahrhundert der Eidgenossenschaft beigetreten. Die Schlacht bei Marignano, auf die sich Hodlers Bilder wie "Marignano Krieger" oder "Krieger mit Hellebarde" beziehen, fand aber schon 1515 statt. Dieser Krieger wäre somit in Genf fehl am Platze. Der Kanton Solothurn, in dem Olten liegt, war 1499 der Eidgenossenschaft beigetreten, kurz vor Basel anno 1501. Doch aufgepasst! Solothurn und Bern hatten ihre Truppen vor der Schlacht abgezogen! - Nachdem diese Stände den Vertrag von Gallarate anerkannt hatten. Und das hier gezeigte Monument ist von seinem ursprünglichen Zweck - demjenigen, einen Denkmal für Ferdinand Hodler zu sein, zum Kriegsdenkmal unfunktioniert worden. Wollte man nun mit der Platzierung dieses Steins jenen Ständen danken, hier vertreten durch den Stand Solothurn, dass sie ihre Truppen während dem 2. Weltkrieg nicht auch wieder so abgezogen und dann nach Hause geschickt haben wie bei Marignano? Oder hat man den Ort einfach wegen seiner vorteilhaften Lage gewählt, am Schnittpunkt der Nord-Süd-Hauptverkehr-Achse mit der West-Ost-Hauptverkehr-Achse, für militärische Aufmärsche überaus günstig? - Oder wollte man vielleicht damit der Schweiz in ihrem Transitzentrum ein stolzes, steinernes, doch ganz sicher künstlerisch aus der Geschichte quellendes, würdiges Herz schenken?  -  Ein ehemaliger Schüler Probsts hat dem Autor zur Aufklärung der Sache die Lösung des Rätsels mitgeteilt: Für Genf, die Stadt Calvins, welcher gelehrt hatte, dass die Gottgefälligkeit des Menschen schon auf Erden an seiner wirtschaftlichen Prosperität sichtbar sei, konnte das Geld nicht aufbringen, um den Marignano-Krieger von Probst zu bezahlen. Es blieb dieser Stadt nur die billigere Variante.